Heutzutage ist für viele Menschen der Preis entscheidend, wenn es um die Kaufentscheidung für ein Produkt geht. Zugleich wird über die Masse der Konsum der Menschen gesteigert. Im Zuge der Globalisierung erfolgte ein Ressourcenabbau und deren Nutzung in den letzten Jahren von gravierendem Ausmaße. Der Earth Overshoot Day (Erdüberlastungstag) rückt mit dem 5. Juni in greifbare Nähe, für Deutschland mit dem 2. Mai noch einmal deutlich früher. Diesbezüglich sollten folgende Fragestellungen immer stärker ins Blickfeld unseres Handelns rücken: Aus welchen Materialien bestehen eigentlich unsere Produkte? Wie wurden sie produziert? Wie können diese Produkte wiederverwendet werden?
Die Schülerinnen und Schüler der Geographiekurse der Jahrgangsstufe 11 haben sich daher im Rahmen des Semesterthemas „Globale Herausforderungen und nachhaltige Raumentwicklung“ mit möglichen praktischen Ansätzen der Ressourcennutzung beschäftigt. Zu Beginn waren aber erst einmal die Tastsinne der Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler gefragt, denn die zu erkundenden Produkte waren in einer interaktiven Holzbox versteckt. Bei den einen war es flauschig oder hart, bei anderen klein oder kantig. Unter anderem waren ein Kuscheltier, eine Trinkflasche und ein Teppichstück vor den neugierigen Blicken geschützt. Doch was haben diese Produkte mit Nachhaltigkeit nun zu tun? Dies sollten die Gruppen in einem selbst gesteuerten Gesprächs- und Erkundungsprozess herausfinden, indem jeder eine besondere Rolle u.a. als Impulsgeber, Experte oder Moderator einnahm.
Was alle Produkte miteinander nun vereint, ist, dass sie auf dem „Cradle-to-Cradle“-Prinzip (Von der Wiege zur Wiege, kurz C2C) basieren, bei dem Produkte so produziert werden, dass alle Inhaltsstoffe bekannt und letztlich in einem biologischen oder technischen Kreislauf abgebaut/wiederverwertet werden. Unter der Anleitung von Workshop-Referentin Angelika Frank, ehemalige Wolfsburger Schulleiterin und Unternehmerin, präsentierten die einzelnen Gruppen kontrovers und argumentativ abschließend ihre analysierten Produkte als einen möglichen Ansatz für nachhaltigen Konsum und nachhaltiges Wirtschaften in einer Welt, in der Rohstoffe immer knapper werden.
Bilder/Text: S. Reblin