Am Freitag, dem 24.03.2023, war es nach fast 1,5 Jahren Arbeit an der Komödie  „Leben sie noch? Oder erben wir schon?“ nun endlich soweit: Die 15 Schülerinnen und Schüler des Darstellenden Spiel Kurses der Klassenstufe 12 hatten zur Premiere eingeladen!

Die Aula war bis auf den letzten Platz besetzt – eine Situation, die nach den Coronabeschränkungen in den letzten Jahren neu und aufregend war. Insofern stieg das Lampenfieber kurz vor dem Beginn der Vorstellung bei allen Beteiligten. Dann ging es los.

Die Zuschauer durften sich in 2 Stunden der Darbietung nicht nur köstlich amüsieren, sondern auch von dem schauspielerischen Talent, welches sich die jungen Leute in den beiden zurückliegenden Schuljahren angeeignet hatten, überzeugen. Und das taten sie! Sei es die forschungswütige Dr. Ursula Brothaare Kuchenbäcker (Frederike Neubert), die neben ihren Studien nicht bemerkt, wie sich ihre Tochter Püppi (Vanessa Unruh) in ein gewaltbereites Mädchen verwandelt, oder die Feministin Sigrun Sturm (Jessica Pagels), die ihre stille Tagebuch-schreibende Schwester Sibylle (Nele Hübner) davon überzeugen will, dass die Welt ohne Männer eine bessere ist; sei es Dieter von Schulze (Lan Chi Nguyen), der (die) unter der Fuchtel seiner auf Glanz und Status bedachten Frau Amalie (Emma Chamrad) und den beiden Töchtern Paula (Diana Yefremova) und Pauline (Angelina Schulz) leidet oder der schrille Peter Meier, der allerdings bevorzugt mit Francesco Scapelli (Aurel Petronis) angesprochen werden will; sei es Manuela von Struwskowski (Anna Lena Koch) – in der Zweitbesetzung leider an diesem Abend nicht zu sehen: Manni von Struwskowski (Leon Gohlke) – sie alle besuchen den reichen alten Onkel Horst von Meier (Ludwig Grabbert), der eine junge Französin Chantal (Lucy Koschnik) heiraten will und daher die Verwandtschaft zu sich nach Bayern eingeladen hat. Das junge Glück wird aber auch von Maxime (Felicitas Buchmann), die eigentlich ein Mann ist,  gestört und,  wie Chantal es ausdrückt, schon früh auf „die krumme Bahn“ gekommen ist. Ihnen allen ist bewusst, dass Chantal das gesamte Erbe zustehen würde, sollte Horst an Altersschwäche sterben. Das wollen sie verhindern und schmieden Mordpläne, aus denen aber so nichts wird. Stattdessen wird die Magierin Manuela von Struwskowski erschlagen, da sie Augenzeuge einer geplanten Vergiftung an Horst von Meier wird. Als sich herausstellt, dass Horst und Chantal nach Haiti abreisen, ist die Aufregung groß, denn alle fürchten nun um ihr Erbe, das sie jedoch dennoch durch den mittlerweile anwesenden Polizisten Hugo Taschenbuch (Ruth Manczyk) verlesen bekommen. Wie sich herausstellt, erben  alle Verwandten nur Schrott.

Dieser kurze inhaltliche Abriss zeigt schon, dass das Stück eine skurrile Geschichte erzählt, mit Klischees spielt und zudem eine überraschende Wende nimmt.

Die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler sind an diesem Abend in ihrer Darbietung über sich hinaus gewachsen! Sie alle  haben es geschafft,  ihre Rollen brillant  zu verkörpern, haben dabei die kleineren und größeren Macken ihrer Figur in ganz großartiger Weise überzogen dargestellt und somit das Publikum zum Lachen gebracht.

Leon, der an diesem Abend nicht auftrat, hat durch das Programm geleitet.

Ein großes Dankeschön auch an das Technikteam und im Speziellen an Jonathan und Conrad aus der 8m1 sowie Frau Schuld, die sich nicht nur an diesem Abend die Zeit genommen haben, uns zu unterstützen!

Dieser Theaterabend in unserer Aula wird allen noch lange in guter Erinnerung bleiben!

Text: S. Bartell

Bilder: S. Prokop-Werner