Wie alt sind Sie und wie lange arbeiten Sie schon als Lehrer?
Ich bin 37 Jahre alt und habe, so glaube ich, 2010 angefangen zu unterrichten. Damals hatte ich einen Lehrauftrag an der Hochschule und seit 2013 bin ich an der Schule.

Waren die Fächer, die Sie heute unterrichten, früher auch ihre Lieblingsfächer?
Musik hat zu meinen Lieblingsfächern gehört, Sozialkunde eher nicht so.

Warum haben Sie sich dennoch dazu entschieden, Sozialkunde zu studieren/unterrichten zu wollen?
Tatsächlich wollte ich Musik studieren und habe noch nach einem passenden Zweitfach gesucht, welches man im Studium gut organisieren kann.

Jetzt zu Ihrer eigenen Schulzeit. Haben sie denn früher oft gespickt und wenn ja wie oft?
Gespickt habe ich nie.

Haben Sie irgendetwas anderes »Regelwidriges« gemacht?
Ich glaube, ich war eher ein braver Schüler.

Wie ist Ihr Abitur ausgefallen?
Es war okay, ein Durchschnitt von 2,2, glaube ich.

Haben Sie früher immer Ihre Hausaufgaben gemacht?
Ich habe schon immer meine Hausaufgaben gemacht, aber ich kann mich an eine Situation erinnern. Da sollte ich im Deutschleistungskurs ein Referat über Kafka halten. Da bin ich dann einen Tag vorher zum Lehrer gegangen und habe ihm erklärt, dass ich alles umgeworfen habe und das Referat morgen nicht halten kann. Ich musste das Referat dann in der Folgestunde halten. An kleine Hausaufgaben kann ich mich nicht mehr erinnern, aber die habe ich eigentlich immer gemacht.

Gibt es etwas Besonderes, an das Sie sich in Ihrem Studentenleben erinnern?
Total viele Sachen, im Musikstudium sind es vor allem die Konzerte, die man gibt. Wenn man allein mit seinem Instrument auf der Bühne steht oder auch mit anderen, das ist schon etwas, woran man sich erinnert.

Welche Instrumente spielen Sie?
Ich habe, als ich klein war, mit dem Klavierspielen begonnen. Als ich dann 17/18 war, fing ich mit E‑Gitarre an. Dann im Studium muss man sich sowieso noch breiter aufstellen als Schulmusiker. Ich habe in Workshops ein bisschen Schlagzeug, ein bisschen E-Bass und verschiedenste andere Sachen gelernt.

Gibt es Dinge, die Sie an unserer Schule verbessern würden?
Es gibt immer Sachen zum Verbessern, aber ich habe keine Agenda – also spontan fällt mir nichts ein.

Was fällt Ihnen positiv am Käthe auf?
Was mir total positiv an dieser Schule auffällt ist, dass die Schule mit Blick auf die Schülerzahl nicht riesig groß ist und dass man irgendwie fast alle Schüler kennt. Das Kollegium ist zudem sehr daran interessiert, dass die Schüler etwas lernen.

Wie viel Zeit nehmen Sie sich, um eine Unterrichtseinheit vorzubereiten?
Wenn ich ein komplett neues Thema anfange, dann ist es eher so, dass ich mich in den Ferien hinsetzte und mir eine Unterrichtsreihe überlege, die dann mehre Wochen dauert und dann ist es so, dass ich in den Ferien ca. eine Woche daran sitze.

Welches Hobby eignet sich am besten, um sich von dem Schulstress abzulenken?
Sport. Ich fahre beispielsweise Fahrrad und im Sommer versuche ich joggen zu gehen.

Wie steht ihre Familie zu Ihrem Beruf?
Meine Frau – da meine Kinder noch zu klein sind, um zu sagen, ob Ihnen das gefällt – meine Frau findet meinen Beruf gut und das passt ja auch alles ganz gut mit der Kinderbetreuung in den Ferienzeiten.

Was halten Sie von den Umgangsformen unter uns Schülern?
Gewöhnungsbedürftig. So zum Beispiel, wenn man sich mit Schimpfwörtern begrüßt. Ich möchte hier gerade gar keine Beispiele anbringen. Manchmal denke ich so bei mir, dass ihr ein bisschen netter zu einander sein könntet. Allerdings gibt es auch Klassen, die sehr nett miteinander umgehen. Man kann das also nicht so verallgemeinern.

Benutzen Sie auch Jugendsprache?
Nur unbewusst, nicht absichtlich. Mir fällt jetzt auch kein Beispiel ein. Ich könnte aber noch etwas zu den Verbesserungsvorschlägen an der Schule sagen. Ich würde es cool finden, wenn die allgemeinbildenden Klassen noch stärker musikalisch einbezogen würden. Das ist jetzt auch ein bisschen Eigenwerbung, weil ich ja immer montags von 15:30 bis 16:15 Uhr die Musik-AG leite und diese speziell für die allgemeinbildenden Klassen gedacht ist. Wer also Lust und Zeit hat, kann gerne vorbeikommen. Wir treffen uns immer im großen Ensembleraum. Wir haben zwar den Musikzweig und parallel den allgemeinbildenden Zweig an unserer Schule, allerdings gibt es ja eigentlich keinen Grund dafür, dass die allgemeinbildenden Klassen nicht auch Musik machen können.