Wie stark altert unsere Gesellschaft? Wie schnell wächst die indische Gesellschaft? Welche politischen Entscheidungen können anhand von demografischen Prognosen getroffen werden? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigen sich Studentinnen und Studenten der Universität Rostock im Studiengang Soziologie und Demographie.
Um das Gefühl einer Vorlesung einmal von der Universität an die Schule zu holen, kam Prof. Doblhammer mit ihrem Team vom Institut für Soziologie und Demographie zu uns die Schule. In der voll besetzten Aula lauschten die Zehntklässler und Geo-Grundkursler Klasse 11 den theoretischen Ausführungen zum Thema Demographie. Während die Professorin am Raumbeispiel Deutschland die demografischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte erklärte, gab uns ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Poulami Barman einen Einblick in ihr Heimatland Indien – immerhin neustens der bevölkerungsreichste Staat der Erde mit knapp 1,4 Milliarden Menschen. Um einen Einblick in die empirische Arbeit zu bekommen, verdeutlichte Anna-Victoria Holtz aus dem Uni-Team, wie statistische Daten erhoben und mittels Rechnungen und Simulationen zur Prognosen umgewandelt werden. Aus dem Publikum kam prompt die Frage, warum denn Frauen älter als Männer statistisch werden. Die einfache und knappe Antwort der Doktorandin: „Männer, vor allem ab 20 Jahren, leben einfach gefährlicher – sei es durchs schnelle Autofahren oder den erhöhten Konsum von Drogen.“