Am 04.01.2024 war es wieder so weit: Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 10a1 versammelten sich pünktlich um 8.55 Uhr am Warnemünder Strand zur alljährlichen Silvestermüllsammlung und das bereits das vierte Jahr in Folge. Dieses Jahr brachten der Schneeregen und der starke Wind Herausforderungen mit sich, doch für die Klassenleiterin Britta Lasarzik stand fest: „Es gibt kein schlechtes Wetter.“
Nardine Stybel, die Vorsitzende des EUCC – Die Küsten Union Deutschland e.V., sagte, dass sie sehen möchten, was von Silvester noch übriggeblieben sei. Die EUCC-D engagiert sich nämlich für eine nachhaltige Entwicklung der Küsten und Meere.
Gesammelt wurde an den Strandabschnitten 6 sowie 7, einschließlich der Dünenbereiche. Die Meeresbiologin Franziska Stoll erklärte, dass sie für diesen besonders sensiblen Bereich extra eine Sondergenehmigung einholen musste.
Unter den aktiven Sammlern befand sich auch Tetje Schulz, der gerne an Silvester böllert. Allerdings räumt er seinen Müll immer wieder weg. „Nur die glühend heißen Teile kommen erst am nächsten Tag in die Tonne“, verriet der 17-Jährige. Die Klassensprecherin Lena Paeschke war ebenfalls dabei. Der 15-Jährigen reichen Wunderkerzen und ein paar Knallerbsen. Sie entsorgt diesen Müll ebenfalls selbstständig.
Es wurde etwa eine Stunde lang gesammelt, danach ging es zum Aufwärmen in das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), wo zunächst ein Vortrag zum Thema „Mensch, Müll, Meer“ gehalten wurde. Danach gab es für die Schülerinnen und Schüler Stationsarbeit zu den Themen Klimawandel und Meeresmüll.
Am Ende des Ausfluges erfolgte Auswertung. Insgesamt wurden 33,1 kg gesammelt, davon wurden 23 kg am Strand und 10,1 kg in den Dünen gefunden und das, obwohl der Strand schon gereinigt wurde. Das sind knapp 10 kg mehr, als wir letztes Jahr hatten, so Nardine Stybel. Bei der Silvestersammlung 2023 waren es 11,85 kg am Strand und 10,37 kg in den Dünen.
Der Großteil des gefundenen Mülles ist überwiegend von Silvester. Es wurden – wie jedes Jahr, Reste von Feuerwerk, Böllern, Wunderkerzen, Glitzer-Konfetti und Glasflaschen gefunden. Wie immer waren auch zahlreiche Zigarettenkippen, Kronkorken und Reste der grünen Plastik-Sandfangzäune dabei. Neu waren aber die zerschnittenen Kabelbinder, von den kürzlich am Strand aufgestellten Sandfangzäunen aus Kokosfasern.
Text: Lena P. (10a1)
Bild: „Der Warnemünder“