Im Rahmen des neu gegründeten Theaterclubs der Schule nahmen einige Schülerinnen und Schüler am Mittwoch, dem 17.05.2023, das Angebot wahr, die Inszenierung „Amerika“ nach dem gleichnamigen Roman von Franz Kafka in der Besetzung eines einzigen Schauspielers, Bastian Inglin, anzuschauen.
Schon während des Wartens auf den Einlass begann die Vorstellung. Wir wurden auf Marktschreier-Weise aufgefordert, dem „Naturtheater Oklahoma“ beizutreten und näher zu kommen.
So, wie sich der Empfang gestaltete, setzte sich die dramaturgische Idee von Arne Bloch auch fort. Immer wieder gab es überraschende Momente, die die Zuschauer in ihren Bann zogen. So zum Beispiel präsentierte Bastian Inglin den Beginn des Stücks gleich in drei verschiedenen Variationen, bevor es dann mit der Geschichte des Karl Rossmann, die teilweise erzählt, zu anderen Teilen aber auch gespielt wurde, überhaupt begann. Der junge Auswanderer muss sich in Amerika zunehmend größeren existentiellen Herausforderungen stellen. So nimmt er beispielsweise die Stellung als Liftboy an und gerät in die Mühlen dieser Tätigkeit. Beeindruckend in der Darbietung waren nicht nur der Koffer, der als Schlagzeug die Geräusche des Fahrstuhls symbolisierte, sondern auch das wachsende Tempo, mit dem dieser Abschnitt gezeigt wurde. Eine andere überraschende Inszenierungsidee war das Spiel mit der Trompete. Diese diente nämlich einerseits als tatsächliches Musikinstrument, andererseits stellte sie aber auch einen Gegenspieler dar, mit dem sich Karl sogar unterhalten hat. Verblüffend, unerwartet, toll!
Karl Rossmann allerdings unterliegt seinen Herausforderungen immer wieder, bis er schlussendlich im „Naturtheater Oklahoma“ seine Erfüllung als Schauspieler findet.
Das Stück endet mit der erneuten Aufforderung an das Publikum, ein Schauspieler im Leben zu sein und dem besagten Theater beizutreten.
Dieses Stück anzuschauen, hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Jetzt können sich alle Theater-Club-Fans schon auf die nächsten Angebote im Juni und Juli freuen! Dazu beachtet bitte den Aushang im Schaukasten (rechts hinter der Eingangstür des Haupteingangs).
Text: S. Bartell
Bild: D. Gätjen