Interview mit Frau Bendlin
Mit wem erstellen Sie den Rahmenplan Sport?
Ich arbeite in der Rahmplankommission Sport unter anderem mit Frau Joost, mit Sportlehrerinnen und Sportlehrern aus anderen Schulen und einer Fachreferentin Sport zusammen. Gelegentlich sind Mitglieder der Universität Rostock und des Sportlehrerverbandes dabei.
Was berücksichtigen Sie beim Erstellen des Rahmenplans für den Sportunterricht?
Momentan sind wir in einer Austauschphase zum Aufbau des neuen Rahmenplans für die Jahrgänge 7-10. Aufgrund der einheitlichen Abiturprüfungsanforderungen haben wir in den letzten drei Jahren das neue Kerncurriculum für die Oberstufe erstellt, um Vorgaben der Kultusministerkonferenz zu verankern und eine gewisse Einheitlichkeit in Grund- und Leistungskursen an allen Schulen zu gewährleisten. Nun geht es um die Strukturierung des Rahmenplans in der Sekundarstufe I, in dem der Abschlussstandard aufgegriffen sowie die Anschlussfähigkeit an die Oberstufe gewährleistet werden müssen.
Wird sich der Rahmenplan in den nächsten Jahren stark verändern?
Der gymnasiale Zweig zielt auf die Anschlussfähigkeit an die Sekundarstufe II, wodurch „traditionelle“ Bewegungsfelder wie Laufen, Springen und Werfen natürlich Inhalt sein werden. Es soll aber auch vermehrt Trend- und Freizeitsport Einzug in den Sportunterricht erhalten. Außerdem soll auch der Sportunterricht medial mehr geöffnet werden. So ist zum Beispiel geplant, dass unsere beiden Sporthallen mit WLAN ausgestattet werden.
Wird es in Zukunft ausgefallene Sportarten geben?
Der aktuell gültige Rahmenplan Sport von 2002 gibt 60% der Inhalte verbindlich vor und lässt den Sportlehrkräften 40% freie Entscheidung. Dieser wird weiterhin die bereits bekannten Bewegungsfelder aufgreifen. Ein bestimmter Unterrichtsgegenstand soll jedoch aus mehreren Richtungen – sogenannten Perspektiven, betrachtet werden, wodurch SchülerInnen unterschiedliche Zugangsweisen im Sport erleben und erfahren können.
Besteht die Möglichkeit, dass in Zukunft Sportarten komplett gestrichen werden?
Nein, wir werden keine Sportarten streichen. Wir versuchen nur, mehr Flexibilität für den Sportlehrer zu ermöglichen, so dass zum Beispiel eine leichtathletische Disziplin unter einer anderen Perspektive als Leistung bewertet wird.
Unsere Sporthalle 2 (Kasten) wurde bereits renoviert. Soll die Tonne auch erneuert werden?
Über die Details der Renovierung der Tonne weiß ich nicht viel. Zunächst wurden erst einmal die Umkleiden erneuert. Was innerhalb der Tonne passieren soll, weiß ich nicht.
Soll es mehr Geräte in den Sporthallen geben?
Es wird ganz allgemein zwischen Klein- und Großgeräten unterschieden. Die Großgeräte sind Ausstattungsmerkmale der Halle und werden von der Stadt verwaltet. Sie werden vom Amt für Schule und Sport beantragt und bezahlt. Somit haben wir auf neue Kletterbereiche, Matten oder andere größere Geräte kaum Einfluss. Die Kleingeräte wie Bälle, Seile etc. werden von unserer Schule beantragt. Das macht die Fachschafsleitung in Abstimmung mit den SportlehrerInnen.
Haben sich neue Sportlehrer – innen gemeldet, die in Zukunft an unserer Schule unterrichten werden?
Mit über zehn Sportlehrerinnen und Sportlehrern und sind wir bereits eine sehr große Fachschaft. Somit haben wir derzeit keinen Bedarf an neuen Lehrkräften im Sportbereich.
Wird in Erwägung gezogen, dass unsere Schule einen eigenen Sportplatz bekommt?
Auch das ist eine Ausstattung, die von der Stadt verwaltet wird. Einen eigenen Sportplatz werden wir nicht bekommen, da wir einen relativ nahen Zugang zum Sportplatz haben. Im Zuge des Neubaus soll aber unser Schulhof neugestaltet werden, wozu wir SportlehrerInnen im Frühjahr befragt wurden. Unsere Wünsche und Ideen wurden aufgenommen und finden hoffentlich Berücksichtigung.
Wir danken Ihnen, dass Sie sich die Zeit für ein Interview mit uns genommen haben!