Interview mit Frau Chamrad

Guten Tag Frau Chamrad, welche Fächer unterrichten Sie an unserer Schule?

Ich unterrichte Sport, Geschichte und AWT.

Möchten Sie uns Ihr Alter verraten und wie lange Sie schon als Lehrerin arbeiten?

Ja, natürlich. Also ich wurde am hundertjährigen Jahrestag der Gründung des deutschen Reiches geboren. Lehrerin bin ich an dieser Schule seit 2003 und  angefangen zu unterrichten habe ich  1997.

Waren die Fächer,  die Sie heute unterrichten, in der Schule auch Ihre Lieblingsfächer?

Na AWT gab es ja noch nicht, daher konnte es schon mal nicht mein Lieblingsfach sein. Sport war auf jeden Fall mein Lieblingsfach und in Geschichte kam es darauf an – mal  mehr, mal weniger.

Warum sind Sie Lehrkraft geworden?

Ja, das ist eine ganz schön schwierige Frage. Ehrlich gesagt war ich mir auch lange gar nicht so sicher, aber auf jeden Fall habe ich eine gute Entscheidung getroffen und meistens macht mir das Unterrichten auch Spaß.

Haben Sie in Ihrer Schulzeit des Öfteren mal etwas angestellt oder waren Sie eher eine vorbildliche Schülerin?

Ja, also spektakuläre Verbrechen habe ich nicht begangen, aber ganz brav war ich glaube ich auch nicht. Ich habe auch ganz schön viel rumgequatscht und war glaube ich auch nicht unbedingt die Lieblingsschülerin der Lehrer.

Waren Sie damals ein Vorbild für andere Schüler, haben Ihre Hausaufgaben immer gemacht und stets für Tests gelernt oder haben Sie auch öfter mal gespickt? Und wenn ja, in welchem Fach waren Sie gut oder vielleicht auch etwas schlechter?

Mhm, also ob ich ein Vorbild für andere war, na das müsstet ihr meine MitschülerInnen fragen, das weiß ich natürlich nicht. Ja, ich habe meistens gelernt und natürlich auch mal gespickt. Einmal habe ich falsch gespickt und dann habe ich mich geärgert, dass ich eine falsche Formel in Physik notiert habe.

Gab es auch ein Fach, in dem Sie regelmäßig spickten?

Nein.

Wo haben Sie Ihr Abitur abgelegt und wie ist es ausgefallen?

An der 1. EOS Ernst Thälmann, da ist heute die Goetheschule drin am Goetheplatz.

Und wie ist es ausgefallen?

1,6 war mein Schnitt.

Haben Sie aus Ihrer eigenen Schulzeit  einen Rat mitgenommen, den Sie jedem Schüler/jeder Schülerin heutzutage geben würden?

Ja, auf jeden Fall: Die Mitarbeit im Unterricht erspart die Arbeit zu Hause. Ihr solltet also viel mitarbeiten, denn dann bleibt es auch im Kopf hängen und außerdem vergeht die Zeit so viel schneller im Unterricht.

Welches ist das prägendste Erlebnis, an das Sie sich in Ihrer Studienzeit  erinnern können?

Ich erinnere mich gerne an das Surflager, das war auf jeden Fall sehr cool.

Was haben Sie früher an Ihren Lehrkräften besonders gemocht?

Sie konnten gut erklären. Ich mochte es auch, wenn Sie auch mal einen Spaß gemacht haben und natürlich fand ich es gut, wenn Sie versucht haben, den Unterricht etwas aufzulockern und zu diskutieren und  man mitdiskutieren konnte.

Welche Sportart haben Sie zu Ihrer Schulzeit gerne betrieben und welche Sportarten unterrichten Sie am liebsten?

Als Kind habe ich Eisschnelllauf als Leistungssport gemacht. Später dann kam Drachenboot im Verein dazu, da war ich aber schon erwachsen in der Studienzeit. Jetzt mag ich Turnen sehr gerne.

Gibt es etwas, das Ihnen an unserer Schule besonders positiv auffällt?

Mir fällt auf, dass wir überwiegend sehr nette Schülerinnen und Schüler haben.

Es gibt bestimmt auch Dinge, die Sie als verbesserungswürdig empfinden. Wenn Sie eine Sache an der Schule verändern könnten, welche wäre es?

Ja, wenn wir endlich WLAN hätten und überhaupt eine bessere technische Ausstattung – das fände ich gut.  Zudem wäre es natürlich auch schön, wenn das neue Gebäude endlich entstünde.

Wie viel Zeit nimmt es in Anspruch, Ihren Unterricht vorzubereiten?

Das ist unterschiedlich, aber normal sind so zwei  bis vier Stunden.

Wie lange benutzen Sie die gleichen Unterrichtsmaterialien oder Leistungskontrollen?

Ich benutzte schon über mehrere Jahre meine Materialien, aber ein Update muss es auch irgendwann mal geben.

Welches Ihrer Hobbys lässt Sie sich vom Schulalltag erholen und warum ist genau dieses Hobby dafür geeignet?

Am liebsten würde ich in den Bergen klettern gehen, aber sonst gehe ich gerne zum Strand und fahre Fahrrad.

Gibt es Sportarten, die Sie privat betreiben?

Ab und zu gehe ich mal joggen,  mache eine Fahrradtour oder mache vor dem Fernseher ein Workout.

Welche Sportarten würden sie Anfängern empfehlen?

Ich empfehle Fahrradfahren oder am besten ist es, einem Verein beizutreten.

Welche ist Ihre Methode gegen den Frust, der sich einstellt, wenn man jahrelang den gleichen Unterrichtsstoff vermittelt?

In Wirtschaft ist es doch immer unterschiedlich und da muss man ja auch mal was Neues nehmen.

Wie steht Ihre Familie zu Ihrer Berufswahl?

Ja, positiv. Die finden das in Ordnung und wir unterhalten uns auch oft über Schule.

Abschließend zu uns Schülerinnen und Schülern: Was halten Sie von dem Umgang, den manche Schülerinnen und Schüler untereinander pflegen?

Das, was ich mitbekomme, ist meistens relativ nett.

Wir benutzen häufig die Jugendsprache. Wie stehen Sie zu dieser und haben Sie selbst Ausdrücke aus ihr übernommen?

Schlimm finde ich das nicht. So wie damals  „cool“ und „geil“ verwendet wurde, wird heute halt „cringe“ und so weiter verwendet.

Nachdem Sie uns jetzt einen kleinen Einblick in Ihre Privat- und Berufsleben gegeben haben, stellen wir uns abschließend die Frage: Welche Eigenschaft oder Angewohnheit macht Sie aus?

Manchmal bin ich ruhig und geduldig und manchmal habe ich auch eine kurze Leine.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für unser Interview genommen haben!